(MENSCHSEIN + LEBEN) Über Lachen, Lachforschung (Gelotologie), Lachangst (Gelotophobie), LachYoga & Co.
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(MENSCHSEIN + LEBEN) Über Lachen, Lachforschung (Gelotologie), Lachangst (Gelotophobie), LachYoga & Co.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Lachen
Gelotologie
http://de.wikipedia.org/wiki/Gelotologie
Die Gelotologie (von griech. γέλως gélōs „Lachen“, Genitiv γέλωτος gélōtos) ist die Wissenschaft der Auswirkungen des Lachens. Sie beschäftigt sich mit den körperlichen und psychischen Aspekten des Lachens.
Begründer der Gelotologie ist der Psychiater William F. Fry, der 1964 an der Stanford-University erstmals über die Auswirkungen des Lachens auf die körperlichen Vorgänge forschte. Fry hat auch den Begriff Gelotologie geprägt. Als therapeutische Anwendung gelotologischer Erkenntnisse gelten die sogenannten Humor-Therapien oder Lachtherapien (englisch: humour and laughter therapy).
Führende Gelotologen neben Fry sind Lee Berk, Paul Ekman, Ilona Papousek, Robert Provine, Frank Rodden, Willibald Ruch und Barbara Wild.
Gelotophobie
http://de.wikipedia.org/wiki/Gelotophobie
Der Begriff Gelotophobie ist eine Zusammensetzung aus den griechischen Wörtern gélōs (γέλως dt. Lachen) und phobía (φοβία dt. Furcht, Angst). Diese Phobie bezeichnet Personen, die Angst davor haben, ausgelacht zu werden. Der Personenkreis ist nicht fähig, das Lachen in seiner affektiv positiven Bedeutung zu schätzen. Gelotophobiker können Lachen nicht als eine Mitvoraussetzung für eine Lebenshaltung nutzen, die von Freude, Heiterkeit und Ausgelassenheit geprägt ist. Sie erleben das Lachen ihrer Mitmenschen − selbst wenn es durchaus nicht aggressiv gestimmt ist − grundsätzlich als eine Bedrohung für das eigene Selbstwertgefühl.
Geschichte
Die Gelotophobie wird seit 2008 weltweit vor allem von Psychologen, Psychiatern und Soziologen wissenschaftlich untersucht. Initiiert wurde diese Forschung durch klinische Beobachtungen von Michael Titze, der den Begriff Gelotophobie 1995 einführte. Titze stellte dabei fest, dass manche Menschen primär unter der Angst leiden, von ihren Sozialpartnern ausgelacht zu werden. Diese Menschen neigen dazu, ständig nach Anzeichen von herabsetzendem, spöttischem Lachen in ihrer Umgebung Ausschau zu halten. Des Weiteren sind sie in globaler Weise überzeugt, lächerlich zu sein.
Äußeres Erscheinungsbild
Gelotophobikern mangelt es an Lebendigkeit, Spontanität und Lebensfreude. Häufig wirken sie auf ihre Sozialpartner distanziert und kalt. Das wohl am stärksten kennzeichnende Merkmal ist, dass Humor und Lachen für sie keine entspannenden und angenehmen sozialen Erfahrungen sind, sondern im Gegenteil Spannung und Angst auslösen. Schon Henri Bergson verglich Personen, die zur Zielscheibe von Spott und herabsetzendem Lachen werden, mit hölzernen Puppen oder Marionetten. Um diesen beschämenden Makel nach außen hin zu verbergen, bemühen sich Gelotophobiker, möglichst unauffällig zu erscheinen, was jedoch den gegenteiligen Effekt hervorruft: Ihre Bewegungsabläufe können sich derart verkrampfen, dass sie einen unbeholfenen, hölzernen Eindruck erwecken. Titze bezeichnete dieses „komische“ Erscheinungsbild als das Pinocchio-Syndrom.
Gelotophobie und soziale Phobie
Das Pinocchio-Syndrom manifestiert sich in der Regel in einer muskulären Anspannung, die mit spezifischen physiologischen Symptomen einhergeht, wie etwa Herzrasen, Muskelzuckungen, Zittern, Erröten, Schwitzen, Kurzatmigkeit und einem trockenen Hals und Mund. Solche Symptome sind für eine soziale Phobie ebenfalls charakteristisch. Bei einer sozialen Phobie handelt es sich aber um die generalisierte Angst vor sozialer Zurückweisung, während eine Gelotophobie als eine spezifische Angst vor sozialer Zurückweisung zu verstehen ist, die primär durch Lachen stimuliert wird. Pointiert lässt sich daher sagen: Jeder Gelotophobiker ist ein Sozialphobiker, aber nicht jeder Sozialphobiker ist ein Gelotophobiker. Kim Edwards und Mitarbeiter stellten fest, dass sich eine Gelotophobie dadurch von einer sozialen Phobie unterscheidet, dass es in der Vorgeschichte zu wiederholten traumatischen Erfahrungen mit herabsetzendem Lachen kam.
Internationale Gelotophobie-Studie
Der GELOPH 15 wurde in über 40 Sprachen übersetzt und weltweit bei einer Untersuchung in 72 verschiedenen Ländern verwendet. Die Ergebnisse lassen erkennen, dass die untersuchten Probanden durch zwei Faktoren bzw. grundlegende Motive differenziert werden können, nämlich (a) Unsicherheit und (b) Vermeidungsverhalten. Unsichere Gelotophobiker versuchen die bestimmende Überzeugung, komisch bzw. lächerlich zu sein vor den Anderen zu verbergen. (Dieses Motiv ist den Ergebnissen der Studie zufolge in Turkmenistan und Kambodscha besonders hoch verbreitet.) Die vermeidungsorientierten Gelotophobiker gehen hingegen allen sozialen Situationen aus dem Wege, in denen gelacht werden könnte. Denn Lachen wird als eine Bedrohung des Selbstwertgefühls erlebt. (Dieses Motiv ist im Irak, in Ägypten, Jordanien und in Thailand besonders bestimmend.) Die Prävalenz von Gelotophobie ist in Asien besonders hoch, weil dort das Wohlergehen des Kollektivs eine hohe Priorität einnimmt und die Interessen des Individuums denen der Gruppe untergeordnet werden. Daraus leitet sich wiederum das Motiv ab, unter allen Umständen „das Gesicht zu wahren“. Basierend auf den Ergebnissen dieser multinationalen Studie, fassen die Autoren Gelotophobie als Persönlichkeitsmerkmal und nicht als eine Krankheit auf. Die entsprechende Bandbreite der Ausprägung von Gelotophobie geht von einer minimalen Ausprägung bis zu einer sehr hohen oder pathologische Angst.
(SELBSTHEILUNG + MENTALES TRAINING) Lachyoga
Norman Cousins
http://de.wikipedia.org/wiki/Norman_Cousins
Norman Cousins (* 24. Juni 1915 in Union City, New Jersey; † 30. November 1990 in Los Angeles)
war ein prominenter politischer Redakteur, Wissenschaftsjournalist, Autor und Friedensaktivist.
Der Wissenschaftsjournalist Cousins ist ein Beispiel für die positiven Auswirkung von Lachen. In seiner Autobiografie Der Arzt in uns selbst (Anatomy of an Illness as Perceived by the Patient) beschreibt er seine von ihm erfundene Lachtherapie, mit der er seine Krankheit, eine chronische Entzündung der Wirbelsäule, durch Lachen selbst heilte und dabei den Blick einer weiten Öffentlichkeit auf sich richtete.
Die heutigen Gelotologen (Lachforscher) haben dafür mittlerweile eine Erklärung gefunden: Beim Lachen werden bestimmte körpereigene Hormone, die Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin, in den Blutkreislauf ausgeschüttet. Ein Therapeutischer Humor kann eine wirksame Entzündungshemmung hervorrufen.
Die unglaubliche Geschichte löste eine wahre Forschungswelle aus und führte zum Entstehen einer neuen Wissenschaft, der Lachforschung (Gelotologie), die sich mit dem Entstehen und der Wirkung des Lachens auf Körper und Geist beschäftigt.
Politisch war Cousins ein unermüdlicher Fürsprecher der liberalen Grundhaltung. So engagierte er sich für die Atomabrüstung und den Weltfrieden.
Lachyoga
http://de.wikipedia.org/wiki/Lachyoga
Lachyoga (Hasya-Yoga oder auch Yogalachen) ist eine Form des Yoga, bei der das grundlose Lachen (Sanskrit hasya) im Vordergrund steht. Beim Lachyoga soll der Mensch über die motorische Ebene zum Lachen kommen; ein anfangs künstliches Lachen soll in echtes Lachen übergehen. Die Lachyogaübungen sind eine Kombination aus Klatsch-, Dehn- und Atemübungen, verbunden mit pantomimischen Übungen, die zum Lachen anregen. Über den Augenkontakt und spielerische Elemente soll es den Menschen erleichtert werden, vom zunächst willentlichen in das freie Lachen und in einen Zustand kindlicher Verspieltheit (engl: childlike playfulness) zu gelangen.
„Fake it, until you make it“ (frei übersetzt: „Tu so als ob, bis es echt wird“)
ist eine praktische Anweisung in Lachyoga-Übungsstunden.
Therapeutischer Humor
http://de.wikipedia.org/wiki/Therapeutischer_Humor
Unter Therapeutischem Humor versteht man den gezielten Einsatz von Humor im Rahmen einer Therapie. Durch humorvolle Kommentare des Therapeuten und das Einüben solcher Kommentare durch den Klienten werden angstauslösende Situationen und Ereignisse neu bewertet und damit dem Klienten ein höheres Maß an Kontrolle seiner Situation vermittelt.
Im therapeutischen Kontext wird daher sowohl über die das Lachen im Allgemeinen auslösenden psychischen Mechanismen als auch über die konkreten Umstände ihrer Nutzung in der Therapie nachgedacht.
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